Adventsgeschichte Teil12
Samson fragte sich, wie er die Prinzessin nur befreien sollte und er machte sich große Sorgen. Die Prinzessin, die übrigens Lucianda hieß, kannte aber den Weg:
„Geh den Berg hinab. Da grast ein riesengroßer Stier. Der wird dich angreifen und du musst mit ihm kämpfen“, sagte sie. Dass viele Männer dies schon versucht hatten, lies sie lieber ungesagt. Denn die hatten dabei ihr Leben verloren. Dann zählte sie weiter auf:
„Wenn du es schaffst und ihn besiegst, wird sich aus seinem Körper ein Feuervogel erheben. Du musst ihn fangen und da wird er ein Ei legen und in dem Ei befindet sich eine Kristallkugel. Mit dieser Kristallkugel musst du in den Thronsaal, denn dort sitzt der böse Zauberer. Zeige ihm nur die Kugel und er wird sich unter grausigen Schreien in grünen Rauch auflösen. “
Samson wartete, ob Lucianda noch irgendetwas sagen würde. Und richtig:
„Den Feuervogel darfst du nicht anfassen, sonst verbrennst du. Und er darf das Ei nicht fallen lassen. Sonst verbrennt alles um euch herum, auch die Kristallkugel“, flüsterte Lucianda traurig.
Irgendwie erschien ihr die Mission plötzlich hoffnungslos.
(Mir kommt das hier vor wie ninja warrior Germany. Anmerkung der Verfasserin.)
Samson schluckte und machte sich auf den Weg. Er fragte sich, wie er nur den Stier besiegen sollte. Das war ja schon das erste Problem.
Ida fing an, auf ihrem Stuhl herum zu rutschen: „Opa, ich weiß, was Samson machen kann“ , freute sie sich.
„Na dann sag es doch“, rief Samson.
„Iss auf dem Weg nach unten deine Banane“, meinte Ida.
„Meine Banane?“, Samson sah eher wütend aus.
„Ja und die Schale schmeißt du dem Stier vor die Füße“, sagte Ida strahlend.
Zacke strahlte auch und blinzelte Ida zu.
Samson ließ sich ein wenig Zeit auf seinem Weg und um Kraft zu schöpfen aß er seine Banane, die er noch in seinen Vorräten gefunden hatte. Da merkte er, dass er schon beim Stier angekommen war, der nun wild schnaubend vor ihm stand. Schnell warf er die Bananenschale vor die Füße des Stieres. Der galoppierte los, rutschte auf der Schale aus, konnte nicht mehr bremsen und fiel in die kleine Schlucht. Aus der Schlucht tauchte nun der Feuervogel auf und flog davon.
Samson sah ihm erschrocken hinterher. Nun war alles aus. Doch da tauchte ein weißer Adler auf, der trieb den Feuervogel auf das hinter den Bergen liegende Levermeer hinaus. Der müde Feuervogel ließ sein Ei auf eine am Rand des Meeres stehende Hütte fallen. Die Hütte ging in Flammen auf.
Samson, der auf dem Einhorn angeritten kam, war verzweifelt. Doch da tauchte aus dem Meer ein großer Orca auf, der schob eine große Welle vor sich her und löschte das Feuer. Dann schnellte er voller Freude aus dem Wasser und machte einen Salto.
Samson suchte in den verkohlten Trümmern der Hütte und ja, er fand die Kristallkugel.
Die Hüttenbesitzer standen fassungslos vor den Überresten ihres Hauses und die Kinder versprachen ihnen, beim Wiederaufbau zu helfen, wenn erst die Geschichte zu einem guten Ende gekommen war.
Dann ritt Samson zurück zum Schloss der goldenen Sonne. Mit der Kristallkugel in der Hand betrat er den Thronsaal und ging auf den Zauberer zu.
Der sah auf und wollte eigentlich sogleich einen Zauberspruch aussprechen.
Doch er blickte genau in die Kristallkugel und……….
„Löste sich unter grausigen Schreien in grünem Rauch auf!“, riefen die Kinder begeistert.
Und in eben diesem Augenblick verwandelte sich der Orca wieder in den Maximilian, der Adler in Marie und das Einhorn in unsere Ida.
Lucianda kam die Treppe herunter. Sie war nun wirklich eine richtig schöne Prinzessin.
„Du musst sie bestimmt küssen und das ist bestimmt klebrig“, sagte Marie zuckersüß zu Samson.
Und damit war das Thema Hochzeit erst einmal erledigt.
Zur Feier des Tages und natürlich des bestandenen Abenteuers, gibt es in unserer Reinigung auf der Erde für unsere Kunden heute Lollis. Ja und dann wäre ja auch eine Prinzessin frei, irgendwie.
Am Wochenende reisen wir weiter nach Smorpf, der südlichsten Stadt auf P-tex. Ich hoffe, dass wir uns alle am Montag wieder sehen. Genießt Euer Wochenende.
